Talentmanagement und Potenzialanalyse. Eine tolle Kombination. In einem Experten-Interview mit Herrn Erich Nepita (GF OTM Karriereberatung GmbH) besprechen wir wie das eine das andere unterstützen kann, über sinnvolle Testverfahren für Talentmanagement und so einiges mehr.
Was unterscheidet die Kompetenzdiagnostik von „klassischen“ Testverfahren?
Kompetenzdiagnostik zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Kompetenzbegriff in der Literatur und Diagnostik sehr unterschiedlich definiert wird und sich dementsprechend mehr oder weniger einer allgemeinen Diagnose entzieht.Kompetenzdiagnostik unterscheidet zwischen Aktivitäts- und Handlungskompetenz, Fachlich-Methodischer Kompetenz, Sozial-Kommunikativer Kompetenz und Personaler Kompetenz (Fähigkeit, sich selbst gegenüber produktiven Einstellungen, Werthaltungen und Ideale zu entwickeln).Es werden also entsprechende Fähigkeiten und die Motivation für erfolgreiches Umsetzen, Problemlösen, Kooperieren und Kommunizieren gemessen. Testverfahren dazu sind rar und jüngeren Ursprungs und werden daher in ihrer Effizienz noch kritisch betrachtet. Brauchbare Alternativen im Bereich des Talentmanagements und der Personalentwicklung dazu sind Development-Assessmentcenter.
Welche Empfehlung geben Sie bzgl. Teamzusammensetzung? Stichwort Diversity und Inklusion: sollten neue Mitarbeiter dem bestehenden Team ähnlich sein oder sich unterscheiden?
Unsere klare Empfehlung ist Mut zur Unterschiedlichkeit! Ergänzende Teams sind (durch Studien belegt) wirtschaftlich erfolgreicher, können sich auf Veränderungen besser einstellen. Natürlich braucht es in der Zusammenarbeit nicht nur Unternehmenspraktiken, die diese Unterschiedlichkeit fördern, eine Kultur die Unterschiedlichkeit zulässt, sondern insb. auch Führungskräfte die dieses ergänzende Management nicht nur zulässt, sondern auch fördert.
Das Original-Interview lesen sie hier nach: HRweb
Erschienen am 04. Mai 2020