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HR-Managen statt administrieren

Recruiting, Personaladministration, Trennungsgespräche oder andere HR-Leistungen werden häufig von Unternehmen an externe Partner ausgelagert. Welche Vorteile das hat und welche Risiken es dabei gibt, lesen Sie in diesem Artikel.

Die Auslagerung von (Teil-)Prozessen des HR wird als HR-Outsourcing bezeichnet. Unternehmen stellen sich regelmäßig die Frage, ob sie ihre Prozesse selbst erledigen oder ob sie diese an externe Experten auslagern sollen. Das reicht von der Lohn- und Reisekostenabrechnung über die Onboarding-Planung, das Recruiting, betriebliches Gesundheitsmanagement bis hin zu Personalentwicklung und zum Führen von Trennungsgesprächen. Das sind natürlich wichtige Bereiche, daher fällt es mitunter schwer, diese Verantwortung in »fremde Hände« zu geben. Der Auswahl des richtigen Partners fällt demnach eine wichtige Rolle zu. Der Markt dafür ist gigantisch. Sowohl erfahrene Dienstleister als auch junge Start-ups bieten Lösungen an, um die HR-Prozesse zu übernehmen. HR soll so »freigespielt« werden, um sich den Aufgaben widmen zu können, die man nicht, bzw. nur schwer auslagern kann. Eine etwas ältere Studie aus 2012 aus Amerika hat aufgezeigt, dass Unternehmen, die manche Prozesse klug auslagern, um 7 bis 9 % schneller wachsen und eine um 10 bis 14 % geringere Fluktuation haben. Die Kosten der Personaladministration waren laut der Studie ebenfalls geringer.
Dabei kommt es nicht auf die Unternehmensgröße an. Man hört unterschiedliche Aussagen, sobald ein Klein- oder Mittelbetrieb sich für oder gegen das Outsourcing von HR-Leistungen entscheidet: »Wir sind viel zu klein, um etwas auszulagern« oder »Wir sind viel zu klein, um alles selbst zu machen«. Beide Ansichten sind je nach Unternehmensphilosophie gültig.
TRAiNiNG hat sich bei zwei externen Dienstleistern über Outsourcing von HR-Leistungen schlau gemacht.

Ein Auszug aus dem Original Artikel vom 16. März 2020:

HR-Leistungen auslagern

Welche Leistungen sind es nun konkret, die in Österreich am häufigsten von Unternehmen ausgelagert werden und warum?

Lee Hecht Harrison | OTM - Erich Neptia
Lee Hecht Harrison | OTM – Geschäftsführer Erich Nepita

Erich Nepita (Managing Partner Lee Hecht Harrison/OTM Karriereberatung GmbH) kennt noch einen weiteren Punkt, der häufig ausgelagert wird: »Career Transition (= Outplacement), also Hilfestellung für gekündigte Mitarbeiter, wieder einen adäquaten Job zu finden, oder sich selbstständig zu machen, wird häufig an externe Partner mit viel Erfahrung ausgelagert. Auch Schulungen im Zusammenhang mit Restrukturierungen (insbesondere Trennungen von Mitarbeitern) werden meist externen Experten überlassen.«

Vorteile des Auslagerns

Erich Nepita: »Das Auslagern von Career Transition an externe Experten hat mehrere Vorteile, sowohl für die Unternehmen als auch für den betroffenen Mitarbeiter.
Für das Unternehmen:

  • garantiert eine einvernehmliche Trennung
  • ein besseres Image und eine höhere Produktivität bei den Verbleibenden
  • ein besseres Image in der Öffentlichkeit, das führt gleichzeitig zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal im Hinblick auf Employer Branding
  • keine eventuell kostspieligen und zeitaufwändigen gerichtlichen Auseinandersetzungen.

Für den betroffenen Mitarbeiter:

  • hohe Sicherheit, einen geeigneten Job zu finden
  • professionelle Planung und Durchführung gemeinsam mit einem Berater
  • Aufbau eines persönlichen Kontaktnetzes
  • das Trauma der Trennung wird schneller überwunden und neues Selbstbewusstsein aufgebaut.

Das Auslagern von Career-Transition-Programmen ist dabei unabhängig von der Firmengröße einsetzbar.«

Lesen Sie im Original Artikel weiter: Magazin Training Online