Mitarbeiter:innen-Trennungen gehören zu den herausforderndsten Aspekten des Personalmanagements. Doch wenn sie professionell und transparent gestaltet werden, können sie dazu beitragen, das Vertrauen in den Arbeitgeber zu bewahren und langfristig die Unternehmenskultur zu stärken. Proaktive Kommunikation spielt dabei eine zentrale Rolle. Wie diese gestaltet werden kann, zeigt dieser Artikel.
Kündigungen klar und respektvoll kommunizieren
Ein offenes und respektvolles Gespräch ist der erste Schritt, um eine Trennungssituation positiv zu gestalten. Wichtig ist, die Gründe für die Entscheidung klar und nachvollziehbar darzulegen. Ehrlichkeit schafft Transparenz und gibt dem betroffenen Mitarbeiter Orientierung. Eine wertschätzende Haltung sowie eine klare Botschaft helfen, Missverständnisse und Unsicherheiten zu vermeiden. Es empfiehlt sich, auf Vorwürfe zu verzichten und stattdessen den Fokus auf zukünftige Perspektiven zu legen.
Dies gilt nicht nur, wenn Mitarbeitende gekündigt werden, sondern auch dann, wenn sie von sich aus das Unternehmen aus welchen Gründen auch immer verlassen wollen. Die Grundhaltung muss in beiden Fällen die gleiche sein: Reden auf Augenhöhe, mit Respekt und Klarheit in der Sache über weitere Schritte.
Eine Längsschnittstudie zur organisationalen Transparenz zeigt, dass offene und verständliche Kommunikation das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Organisation stärkt und gleichzeitig die Arbeitszufriedenheit erhöht (Quelle: psycharchives.org). Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, Gespräche klar, korrekt und rechtzeitig zu führen, um Vertrauen und Orientierung zu schaffen.
Outplacement: Vertrauen als Return of Investment
Outplacement-Programme bieten eine wertvolle Unterstützung für gekündigte Mitarbeitende und sind ein starkes Signal, dass das Unternehmen Verantwortung übernimmt. Individuelles Coaching, Hilfe bei der Bewerbung und Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung zeigen, dass das Unternehmen die Mitarbeiter:innen nicht alleine lässt. Dies wirkt sich positiv auf das Vertrauen der verbleibenden Belegschaft aus und stärkt nachhaltig die interne und damit auch externe Arbeitgebermarke.
Dies wirkt sich positiv auf das Vertrauen der verbleibenden Belegschaft aus und stärkt das Employer Branding. Laut einer HR-Studie von Personio führt Transparenz in der Kommunikation zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit und stärkerem Engagement – zwei entscheidende Faktoren, um auch in schwierigen Zeiten eine positive Unternehmenskultur zu bewahren (Quelle: personio.de).
Transparenz als Basis für die Übergangszeit
Ein transparent gestalteter Prozess schafft Sicherheit – nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die verbleibenden Mitarbeitenden. Offene Kommunikation darüber, wie Entscheidungen getroffen wurden und welche Unterstützungsangebote bereitstehen, wirkt Spekulationen entgegen. Unternehmen sollten dabei auch auf Fragen der Mitarbeitenden eingehen, um Unsicherheiten zu reduzieren und eine Kultur der Offenheit zu fördern.
Die Phase zwischen Kündigung und dem letzten Arbeitstag sollte bewusst gestaltet werden. Klare Absprachen über Aufgaben, Verantwortlichkeiten und die Verabschiedung aus dem Team sind entscheidend, um die verbleibende Zeit effizient und wertschätzend zu nutzen. Ein strukturierter Abschluss erleichtert beiden Seiten den Übergang und bewahrt positive Erinnerungen an die Zusammenarbeit.
Das damit geschaffene Vertrauen wirkt sich auch auf die Leistung der Mitarbeitenden aus, die gehen (müssen). Es ist von einer Verbesserung des Wissensmanagement auszugehen, was etwa Fragen einer eventuellen späteren Nachbesetzung betrifft. Damit verringert sich das Risk Management und Motivation verbessert sich, bis zum Schluss gute Leistungen am Arbeitsplatz zu bringen.
Warum Arbeitgeber proaktiv handeln sollten
Eine Kündigung, die ohne Unterstützung und Kommunikation erfolgt, kann Frustration, Enttäuschung und negative Kommentare zur Folge haben – sowohl intern als auch extern. Arbeitgeber, die proaktiv handeln, signalisieren Verantwortung und Menschlichkeit. Dies trägt nicht nur zur Bindung der verbleibenden Mitarbeiter bei, sondern auch zur langfristigen Reputation des Unternehmens.
Fazit: Trennungssituationen als Chance für Vertrauen und Stärke
Proaktive Kommunikation und transparente Prozesse sind Schlüsselfaktoren, um Trennungssituationen positiv zu gestalten. Entscheider und Entscheiderinnen in Unternehmen, die in diesen Momenten Verantwortung übernehmen und Unterstützung bieten, gewinnen nicht nur das Vertrauen derjenigen, die das Unternehmen aus freien oder wirtschaftlichen Gründen verlassen, sondern senden auch eine starke Botschaft an alle Mitarbeitenden: Wir stehen füreinander ein – auch in schwierigen Zeiten.
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